Im Rahmen ihrer Jahreshauptversammlung am 19. Mai nominiert die SPD Ahrensburg ihren Bürgermeisterkandidaten für die Wahl im Herbst. Der Vorstand und die Fraktion schlagen den derzeitigen Ortsvereinsvorsitzenden Eckart Boege vor: „Wir freuen uns, einen Kandidaten ins Rennen zu schicken, der durch seine Führungserfahrungen in der freien Wirtschaft neue Ideen und frischen Wind ins Rathaus bringen wird“, so der Fraktionsvorsitzende Jochen Proske. Außerdem sei Eckart Boege seit mehr als zehn Jahren mit seiner Familie in Ahrensburg zuhause und kenne die Herausforderungen, vor der wir stehen.

„Ich erlebe Eckart Boege als jemanden, der gut auf Menschen zugehen kann und eine angenehme Atmosphäre für offene und produktive Diskussionen schafft“, ergänzt der stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Nanda Witecka, „das wünschen wir uns auch von unserem nächsten Bürgermeister“.

Seit 2009 lebt der gebürtige Bonner Boege mit seiner Familie in Ahrensburg. „Als wir von Jena in den Norden gezogen sind, haben wir damals vor allem einen Ort gesucht, in dem unsere erste Tochter gut aufwachsen kann“, erzählt der 43-Jährige. „Wie wohl wir uns als Familie hier fühlen, sieht man auch daran, dass mittlerweile zwei weitere Kinder dazu gekommen sind.“ Er kenne also die vielen schönen Seiten genauso wie die Herausforderungen als Familie in Ahrensburg aus dem eigenen Alltag.

Das Interesse an der Kommunalpolitik ist über die Zeit entstanden. „Als ich mich vor ein paar Jahren entschlossen habe, mich wieder stärker in der SPD zu engagieren, ging es mir vor allem darum, dem aufkommenden Rechtspopulismus etwas entgegen zu setzen“, berichtet Boege. Über die Vorstandsarbeit habe er dann auch viel von den Themen in der Stadt mitbekommen und sich zunehmend dafür interessiert. Seit zweieinhalb Jahren ist Boege bürgerliches Mitglied im Finanzausschuss und seit Ende 2019 im Aufsichtsrat des badlantic.

„Im Vergleich zu vielen anderen Städten steht Ahrensburg gut da“, stellt er fest. Und gerade weil die Ausgangssituation gut ist und Ahrensburg so ein großes Potential hat, sei es eine attraktive Aufgabe, hier als Bürgermeister anzutreten. „Allerdings liegen auch große Aufgaben und Herausforderungen vor uns“, so Boege, „und bei vielen davon kommen wir mit einem `weiter so` eben nicht schnell genug voran“.

„Ich möchte, dass wir Bürgernähe und Bürgerbeteiligung stärken, die Chancen der Digitalisierung für die Stadt nutzen, bei Nachhaltigkeit und Klimaschutz einen großen Schritt machen und den Berg an Infrastrukturprojekten – sei es bei den Schulen, den Sportstätten oder den Verkehrswegen – zügig abarbeiten“, nennt Boege einige Beispiele für die anstehenden Aufgaben.

Beruflich ist der studierte Mathematiker Boege seit neun Jahren in verschiedenen Führungspositionen in der Energiewirtschaft tätig. Zunächst bei einem internationalen Konzern und seit 2017 bei einem Energieversorger für Geschäftskunden, wo er unter anderem den Einkauf von Grünstrom verantwortet. „Klassische Verwaltungsexpertise bringe ich nicht mit“, sagt Boege, „aber dafür gehe ich mit einem frischen Blick und einem anderen Erfahrungshorizont an die Aufgabe als Bürgermeister heran“.

Dass sich Menschen jeden Alters, in jeder Lebensphase und ganz unabhängig von ihren finanziellen Verhältnissen oder ihrer Herkunft in Ahrensburg gut aufgehoben und willkommen fühlen, ist für Eckart Boege ein wichtiges Ziel. „In den letzten Jahrzehnten hat sich die Gesellschaft immer weiter auseinander entwickelt. Gerade in einer überschaubaren Stadt wie Ahrensburg können wir dieser Entwicklung zusammen entgegentreten.“

Vor der offiziellen Kandidatur steht nun noch die Nominierung durch den Ortsverein aus. Dabei setzen die Fraktion und der Vorstand auf eine breite Unterstützung der Ahrensburger SPD-Mitglieder. Im Falle der Nominierung plant Eckart Boege dann zunächst eine Dialogphase: „Ahrensburg ist ja auch deshalb so eine lebenswerte Stadt, weil es unglaublich viele engagierte Menschen gibt“, sagt Boege. Deswegen möchte er in den nächsten Wochen mit möglichst vielen Vereinen, Initiativen, Geschäftsleuten, Sozialverbänden und anderen Gruppen ins Gespräch kommen, um mehr über deren Vorstellungen und Ideen zu erfahren. „Nur gemeinsam können wir die Zukunft Stadt gestalten.“